Jugendrat

Bei einem Jugendrat arbeiten 10-20 zufällig ausgewählte Jugendliche einen Tag lang an den Themen und Herausforderungen, die sie interessieren und die ihnen wichtig sind. Ergebnis des Jugendrates ist ein gemeinsames Statement, das die Jugendlichen in einer Folgeveranstaltung (Jugendcafé) der Öffentlichkeit und politischen VertreterInnen präsentieren.

Wesentliche Merkmale eines Jugendrates:

– Zufallsauswahl:
Das Besondere am Format Jugendrat ist die Zufallsauswahl der Teilnehmenden. Die Einladung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Jugendrat erfolgt per Zufallsgenerator aus dem Melderegister durch die Gemeinden. So wird ein Querschnitt durch die Bevölkerung erzielt und höchstmögliche Diversität der Teilnehmenden bewirkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendrates benötigen keinerlei Vorwissen oder Fachkenntnisse, es geht um ihre persönlichen Sichtweisen.

– Moderationsmethode Dynamic Facilitation:
Moderiert wird ein Jugendrat von 2 ModeratorInnen nach der Methode „Dynamic Facilitation“ (DF). Diese Methode unterstützt das natürliche sprunghafte Denken der Menschen, kann Kreativität fördern und ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen. Diese Moderationsmethode ermöglicht es sprunghafte, menschliche Denkvorgänge und Kreativität zu unterstützen.

Im aktuellen Projekt moderieren Bettina Hellein, Florian Sturm (beide Begegnungskunst OG) und Eva Seebacher die Jugendrat-Veranstaltungen.

– Dynamic Facilitation wirkt auf 3 Ebenen: Sach-Ebene, Ich-Ebene, Wir-Ebene
Auf der Sachebene können Durchbrüche und Erkenntnisse zu Herausforderungen und
Themen bewirkt werden. Auf der Ich-Ebene erfahren die Teilnehmenden Wertschätzung ihrer Meinungen und Sichtweisen („Meine Meinung zählt“) sowie Selbstbefähigung (Bewusstsein über ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten). Auf der Wir-Ebene kann ein Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmenden sowie Identifikation mit der Region entstehen.

– Einbettung in Prozess = Aufnahme und Weiterführung der Ergebnisse durch
„Resonanzgruppe“ (im Projekt Jugend im Traun4tler Alpenvorland die
Vernetzungsgruppe) Die Ergebnisse sind neben der Aktivierung und Selbstbefähigung der Teilnehmenden, ein
Aufzeigen der Themen, die den Teilnehmenden wichtig sind, sowie die Möglichkeit in einen
echten Dialog miteinander zu treten.

Die Ergebnisse eines Jugendrates sind keine fertig ausgearbeiteten Maßnahmen, sondern vielmehr ein Spektrum an Meinungen, Ideen, Vorschläge und Visionen aus der gemeinsamen Sicht der Gruppe. Diese Ergebnisse aus dem Jugendrat können gemeinsam weiterausgearbeitet werden und Eingang in regionale und lokale Entscheidungsprozesse finden.
Gleichzeitig fördert ein Jugendrat die Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmenden und mehr Bewusstsein für die eigenen Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf Themen und Herausforderungen in der eigenen Lebenswelt. Die Teilnehmenden Jugendlichen erhalten einen Einblick in politische Entscheidungsprozesse und gestalten diese mit.

 

Wenn du eine Einladung zu einem Jugendrat erhältst, freuen wir uns sehr, wenn du dich anmeldest! Es wird ein Tag mit spannendem Programm und viel Spaß!

 

Jugendrat-Veranstaltungen in der LEADER-Region Traun4tler Alpenvorland:

  • Am 4. November 2016 für die Gemeinden Micheldorf, Schlierbach, Pettenbach, Steinbach/Z., Wartberg, Nußbach, Inzersdorf, Kirchdorf und Oberschlierbach im Jugendzentrum Micheldorf
  • Am 11. März 2017 für die Gemeinden Adlwang, Bad Hall, Kremsmünster, Pfarrkirchen, Rohr und Waldneukirchen im Jugendimpulszentrum j@m in Kremsmünster
  • Am 25. März 2017 für die Gemeinden Dietach, Garsten, Schiedlberg, Sierning und Wolfern in das Kulturhaus Wolfern